Im Freien Felde 5 | 38895 Blankenburg | OT Derenburg
Glasmanufaktur Harzkristall

Faszination seit 6.000 Jahren

Glas... einer der ältesten Rohstoffe der Welt

Glas ist einer der ältesten Rohstoffe, die vom Mensch geschaffen werden. Bereits in Ägypten wurde vor fast 6.000 Jahren Glas hergestellt. Vor über 2.000 Jahren wurde die Glasmacherpfeife erfunden, die die Glasproduktion revolutionierte. Mit diesem Werkzeug wird noch heute gearbeitet. Die Geschichte unserer Manufaktur beginnt 1946 mit der Gründung der Hohlglasveredelungsgenossenschaft Wernigerode als sogenannte Umsiedlergenossenschaft. Daraus entstand 1949 das VEB Glaswerk Harzkristall Derenburg.

Entstehung der Glasmanufaktur

Wie alles begann...

Glas besteht zu 75% aus reinem Sand. Weitere Bestandteile sind Soda, Kalk und Pottasche. Heute schmelzen wir das Glas nicht mehr selbst, sondern kaufen vorgeschmolzene Glasnuggets ein. Diese werden dann in unserem Ofen eingeschmolzen und können dann zu Vasen, Lampen und Trinkgläsern verarbeitet werden. Wie das genau funktioniert, erleben Sie bei uns hautnah!

Geschichte live erleben

Das Gebäude war nicht immer eine Glashütte...

Über uns

1946 gründeten heimatvertriebene Sudetendeutsche die Hohlglasveredelungsgenossenschaft Wernigerode als sogenannte Umsiedlergenossenschaft.

Die 1949 als VEB Glaswerk Derenburg durch sudetendeutsche Glasmacher gegründete Hütte ist die einzige Hütte in Sachsen-Anhalt und die nördlichste Glashütte Deutschlands. Das heutige Gebäude ist ein altes Umspannwerk, das im Jahr 1900 gebaut wurde.

In den 60er Jahren wurde die Hütte, neben anderen kunsthandwerklichen Betrieben, an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle angegliedert. In den nächsten Jahrzehnten produzierte die Hütte schlicht schönes Gebrauchsglas.

Nach der Wende wurde die Glasmanufaktur Eigentum der Treuhand. Mit der Hochschule für Kunst+Design schloss man eine Kooperation.

1993 übernahm das Land Sachsen-Anhalt die Hütte als Staatliche Glasmanufaktur Harzkristall GmbH. Mit dieser Übernahme konnte ein traditionsreiches und in der Region einmaliges Kunsthandwerk erhalten werden.

Am 1. Oktober 2004 wurde die Glasmanufaktur Harzkristall privatisiert. Zwischenzeitlich wurden umfangreiche Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.

2006 erhielt die Glasmanufaktur für die touristische Neuausrichtung den Tourismuspreis Sachsen-Anhalt.

Seit 2013 gehört Harzkristall zur Gerhard Bürger Stiftung, die sich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und Denkmalschutz sowie Förderung der Erziehung, Berufsbildung und Studentenhilfe einsetzt.

2016 wurde der erste 1. Internationale Glasdesign Wettbewerb der Stiftung ausgerichtet.

2017 erfolgte der Neubau des Schmelzofens sowie der Umbau des ERLEBNISrundgangs mit Erweiterung durch ein Kino.

2018 wurde der 2. Internationale Glasdesign Wettbewerb der Stiftung erfolgreich durchgeführt.

2019 Neubau des Ofens und erneute technische Erweiterung der Führungstechnik für den ERLEBNISrundgang.

2023 wurde die Manuelle Glasfertigung von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.